Bibliotheken
Bereits in der Antike besaßen die Ägypter Büchersammlungen, aus denen uns die bis 1866 v. Chr. datierbaren Papyrusrollen bekannt sind. Im Mittelalter sorgten meist Mönche durch Abschreiben für die Überlieferung antiker Schriften. Diese sind in Klosterbibliotheken erhalten.
Im Zuge des Humanismus erlebte die säkulare Bibliothek eine Renaissance, mit der Reformation nördlich der Alpen ein regelrechtes Wiederaufleben. Mit der Erfindung der Druckerpresse 1440 wurde die Buchherstellung zwar erleichtert, aber eine erhebliche Kostenersparnis trat für die Bibliothek erst mit der Konstruktion der Papiermaschine 1799 ein. Die ersten Bibliotheken, die ihre Leseräume der Allgemeinheit zugänglich machten, waren Anfang des 17. Jahrhunderts die Bodleian Library in Oxford und die Biblioteca Ambrosiana in Mailand. Während des Dreißigjährigen Krieges wurden viele Klosterbibliotheken an Fürstenhöfe verbracht oder sie bildeten den Grundstock neu gegründeter Universitätsbibliotheken. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden immer mehr öffentliche Bibliotheken. Die erste öffentliche Bibliothek in Deutschland wurde 1828 durch Karl Benjamin Preusker als Vaterländische Bürger-Bibliothek in Großenhain gegründet. Am 3. Oktober 1912 wurde die Deutsche Bücherei in Leipzig gegründet und 1949 die Deutsche Bibliothek in Frankfurt am Main. Nach der Wiedervereinigung fusionierten beide zusammen mit dem Deutschen Musikarchiv in Berlin zur Deutschen Nationalbibliothek (DNB).
(Quelle: Wikipedia)